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  • sweland

Mit Mut fangen die schönsten Geschichten an

Aktualisiert: 9. Juli




Wie "big" unser change sein wird lässt sich noch nicht sagen. Aber ich kann etwas zu den "tiny steps" erzählen:

Wir haben beide gemerkt, so wie wir gerne leben würden, ist dass in der Schweiz schwierig. Etwas "ab vom Schuss" ohne direkte Nachbarn, im Wald, mit Zugang zum See (jaja Schwedenklischees, meinetwegen) , unberührte Natur, weniger Menschen, weniger Lärm aber viel Natur, Ruhe, weniger von diesen Statussymbolen, von diesem Haben-müssen-Hamsterrad, Zeitdruck, liefern müssen, Erwartungen erfüllen, eher mal machen was man will, etwas neues Ausprobieren, ein Gewächshaus mit Lichterkette und bunten Wimpeln haben, ein Beet mit wilden Blumen, am Abend vor dem Feuer sitzen, am liebsten jeden Abend und dabei darüber sprechen wie wir unsere Träume verwirklichen können. Das wäre schön. Für diese Dinge werden wir aber auch einiges Aufgeben müssen. Was nicht immer einfach sein wird und mitunter auch Wehmut, Traurigkeit und Ungewissheit mit sich bringt.


Mittlerweile habe ich mein Abschiedsfest für meine Familie und meine Freunde hinter mir. Es war für mich ein wunderbarer Abend. Dank einer angenehmen Location, guten Menschen um mich herum, einer super Barcrew, dass alles in der Stadt in der ich mich so oft aufgehalten habe und über all Erinnerungen hängen, wie Weihnachtskugeln an einem Tannenbaum. Festlich, glitzernd und bunt.

Auf der Gemeinde habe ich mich abgemeldet, meinen Heimatschein erhalten, den ich auf der Schweizerbotschaft in Stockholm abgeben werde und mich dort registriere. Zeit dafür habe ich 90 Tage nach meiner Abmeldung aus der Schweiz.


Unser Auto ist gepackt, mit meinen Sachen, denn ich werde vorerst alleine nach Schweden auswandern. Mein Mann und unser Hund bleiben zusammen hier in der Schweiz, arbeitsbedingt, für ein halbes Jahr. Nun ist sie schon hier, die erste wehmütige Tatsache. Aber so ist es nun mal. Das positive: Ich kann, wenn mein Mann auswandert hoffentlich schon fliessend schwedisch, weiss wie es in dem Land so läuft, wo man was findet, habe Zeit auszutesten wie es ist mit dieser so oft erwähnten Dunkelheit ist, kann und muss mich selbst organisieren, habe vielleicht schon Hundebesitzer kennen gelernt die mir die besten Leckerlis verraten und habe ehrlich gesagt auch einfach einmal etwas Zeit für mich. Und im schlimmsten Fall, wenn ich feststellen müsste, dass meine Erfahrungen komplett unseren Vorstellungen und Ideen vom Leben in Schweden widersprechen, können wir immer noch zurück auf Start.


Jetzt liegt erst einmal eine lange Autofahrt, eine Überquerung mit der Fähre und nochmals ein paar 100km auf dem schwedischen Festland vor uns. Während dieser Reise kreisen Gedanken an meine Familie und meine engen Freunde. So schnell mal auf einen Kaffe, einen Drink, auf ein Nachtessen, einen Besuch, eine Wanderung etc. ist jetzt eher schwierig. "Verabschieden bedeutet sich auf die nächste Begegnung zu freuen." So ist das wohl und doch tut es grad etwas weh in meinem Herz.



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